Antigua und Barbuda ist ein kleiner Inselstaat im Osten der Karibik. Beide Inseln zusammen umfassen nur eine Fläche 442 Quadratkilometern und bieten ein warmes, tropisches Klima an. Die Amtssprache ist Englisch, was die Verständigung für viele Ausländer mit den 85.000 Einheimischen sehr leicht macht. Wer Steuern sparen will, hört sich gern nach Steueroasen um. Viele kleine Länder haben für Ausländer günstige Steuergesetze, bei denen sie kaum oder gar keine Steuern an die Staatskasse abführen müssen. Antigua ist eines dieser Steuerparadiese in der Ostkaribik. Seit der kleine Inselstaat von Großbritannien die Unabhängigkeit zurück bekam, wurde hier meist eine sehr nachsichtige Steuerpolitik gepflegt. Da Antigua noch immer Mitglied im Commonwealth ist, hat es nach wie vor Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt. Die tropische Karibik hat ausser einem günstigen Steuerrecht auch das ganze Jahr über ein tropisches Klima zu bieten. Hier gibt alles, was den Traum von einem glücklichen Leben ausmacht, lange Sandstrände mit Kokospalmen, glasklares Wasser und eine Regierung, die es ablehnt, von Privatpersonen Steuern zu verlangen. Während die sogenannten IBC- Gesellschaften eine Körperschaftssteuer von drei Prozent ihres Einkommens an den Staat abführen müssen, so werden private Personen überhaupt nicht besteuert. Wer allerdings in der Steueroase Antigua Offshore Konten betreibt oder sich auf anderen Wegen in der Finanzwelt bewegt, musst allerdings mit einer Besteuerung drei Prozent auf seine Erträge rechnen. Natürlich ist dieser Steuersatz noch immer sehr gering, wenn man ihn mit den Standards in Europa oder USA vergleicht.
Leider sind die USA, Australien und OECD nicht mehr bereit dazu, noch länger vor den Steueroasen die Augen zu verschließen. Sie versuchen ein Abkommen über die Rechtshilfe mit den Behörden auf Antigua zu bekommen. Dann würden auch die Geldangelegenheiten von Menschen aus Drittländern für die Anfragen dieser Länder zugänglich gemacht werden. Dieses würde selbstverständlich den amerikanischen Finanzkräften sehr begrüßt werden und würde die Internationale Geldwäsche einschränken. Allerdings betrifft das eher die Firmen. Wer sich als Ausländer einen dauerhaften Wohnsitz in Antigua verschaffen möchte, muss dafür nur 30 Tage im Jahr auf der Insel leben. Allerdings kostet eine Arbeitserlaubnis für Antigua immerhin 20.000 US Dollar, die nur einmal gezahlt werden muss. Danach zahlt man allerdings nur einen verminderten Steuersatz von fünf Prozent, was ebenfalls weltweit sehr günstig ist. Wer auf Antigua dauernd lebt und eine Rente aus einem anderen Land bezieht, kann die im Ausland gezahlten Steuern auf diese Rente sich in Antigua auf die zu zahlende Steuer anrechnen lassen und vermindert auf diese Weise erneut die zu zahlenden Steuern in Antigua.
Wer allerdings gern seinen Firmensitz nach Antigua verlegen möchte, um in den Genuss der dortigen Steuervorteile zu kommen, der wendet sich am einfachsten an ein dortiges Anwaltsbüro, welches auf die Gründung von Offshore Unternehmen durch Ausländer spezialisiert sind. Zwar kann man solche Firmengründungen sogar über das Internet vornehmen, doch verlangt Antigua sowieso, dass Ausländer mindestens 30 Tage im Jahr auf Antigua verbringen, um dort einen ständigen Wohnsitz zu haben. Darum sollte man sich besser an eine dort ansässige Anwaltskanzlei wenden. Diese kennen sich auch mit den aktuellen Steuergesetzen der Insel aus und verfügen in der Regel über die wichtigen Kontakte, die eine Firmengründung einfach erleichtern. So kann man sicher sein, die Gesetze auf Antigua genau zu befolgen. Natürlich ist die Firmengründung auf Antigua nicht zu kompliziert. Allerdings sollten die gängigen Spielregeln eingehalten werden, um zukünftigen Ärger mit ausländischen Steuerbehörden zu vermeiden.